Schon wieder kam es zu einem Fall bei dem ein Mapper auf Erkundung Schwierigkeiten bekommen hat.
Der Mapper ist mir persönlich bekannt, den Nickname werde ich aus sicher nachvollziehbaren Gründen nicht öffentlich nennen.
Was ist passiert?
Der Mapper – nennen wir ihn John (von John Doe) – war in Thailand unterwegs um direkt vor Ort Details zu mappen.
Dort ist es durchaus üblich dass einige Wohngegenden etwas abgeschlossener sind. Meist ist eine Mauer drumherum, am Eingang ist eine Schranke und ein kleines Häuschen mit einem Aufpasser.
Das nennt sich „gated community„. Es werden in der Regel nur Besucher hineingelassen die ein konkretes Anliegen haben.
Unser Mapper John hat nun am Eingang freundlich gefragt und durfte auch auf das Gelände.
Unglücklicherweise war sein Verhalten dann doch einigen Anwohnern etwas suspekt. Wer kundschaftet auch schon Wohngegenden aus?
In Folge wurde der Sicherheitsdienst der Siedlung alarmiert. Nicht ganz so dramatisch wie bei einem Fall in UK bei dem der Mapper verhaftet wurde aber immer noch unangenehm.
Trotz geduldiger Erklärungen des OpenStreetMap Projekes und Hinweisen dass doch in anderen Karten das Wohngebiet auch enthalten ist haben sie auf einem Entfernen der Daten aus OpenStreetMap bestanden.
So musste er also die betroffene Siedlung aus OSM löschen um wieder gehen zu dürfen.
Und jetzt?
Der „Vandalismus“ durch die erzwungene Löschaktion wurde glücklicherweise von einem anderen Nutzer rückgängig gemacht. Die Siedlung ist wieder in unseren Karten zu finden. Unser Mapper John lässt sich nicht entmutigen und mappt an anderer Stelle weiter.
Als Strategie für zukünftige Mappings könnte es sich anbieten zuerst über Luftbilder die Geometrie zu erfassen und dann später quasi im „vorbeifahren“ die Details wie Straßennamen oder Hausnummern erfassen.
Wer von Deutschland aus dort Wohngebiete von Luftbildern abmalt ist auf jeden Fall auf der sicheren Seite.